Liebe Leser,
meist wird Ihnen als Anleger von hochvolatilen Aktien berichtet, die gerade brillieren. Es sind Unternehmen, die teilweise 50 Prozent oder noch mehr schwanken können, aber gerade bei der Reddit Community beliebt sind und rauf und runter gehandelt werden.
Nicht alle Anleger wollen sich dieser Achterbahnfahrt hingeben und möchten etwas Ruhe in ihre Portfolios hineinbringen.
Heute geht es um zwei Dividendenwerte, die beide einen tiefen Burggraben besitzen.
Und eines noch vorweg: Kennen Sie die Theorie der Mean Reversion? Nein?
Aktien neigen zu Übertreibungen, im Zeitverlauf aber gilt die Regression zur Mitte. Aktien werden nur sehr selten zu ihrem “fairen Wert” gehandelt und Mr. Market lässt sie oft in schwindelerregende Höhen ansteigen bis sie wieder den Weg zurück zu ihren “fundamentals” einschlagen.
Auch Anleger jagen den hohen Renditen dieser Aktien hinterher, sie betreiben sogenanntes “performance chasing” und ignorieren das Gesetz der Regression zur Mitte. Wir letztes Jahr an die Börse kam und die hochbewerteten Aktien kaufte, sah nur einen Weg: “to he moon”.
Börse ist keine Einbahnstraße, nur auf hochbewertete High-Tech-Werte zu setzen, macht meiner Meinung nach keinen Sinn. Es braucht auch ein bisschen Stabilität in jedem Depot.
Einer der wichtigsten Denkfehler im Rahmen der Behavioral Finance ist die Neigung zur Selbstüberschätzung, der dann noch durch den sogenannten Dunning-Kruger-Effekt bestärkt wird.
David Dunning, einer der Namensgeber, beschreibt es so: “Wenn jemand inkompetent ist, dann kann er nicht wissen, dass er inkompetent ist. […] Die Fähigkeiten, die man braucht, um eine richtige Lösung zu finden, [sind] genau jene Fähigkeiten, die man braucht, um eine Lösung als richtig zu erkennen.”
Dieser Denkfehler führt an der Börse häufig dazu, dass inkompetente Menschen am stärksten von sich und ihrer eigenen Anlagestrategie überzeugt sind und dass sie glauben, bei der Aktienauswahl besser sein zu können als der Rest, obwohl die meisten dabei scheitern.
Nun aber genug gequatscht. Jetzt kommen die beiden Dividendenwerte PepsiCo und Clorox Company:
PepsiCo

Quelle: Dividenden-Check im Aktien Terminal von TraderFox
PepsiCo produziert Getränke, Snacks und hat seinen Hauptsitz in New York.
Beide Produktbereiche machen rund die Hälfte der Umsätze aus. Im Vergleich zum Konkurrenten Coca-Cola, das derzeit ein KUV 2021 von 6 aufweist ist PepsiCo mit einem KUV 2021 von 2,7 deutlich attraktiver bewertet. Die Dividendenrendite liegt bei beiden Konzernen bei rund 3 Prozent.
PepsiCo erhöht seit 48 Jahren in Folge seine Dividende, so dass das Unternehmen zu den Dividendenaristokraten gehört. Der Wettbewerbsvorteil besteht meiner Meinung nach in einem diversifizierten Portfolio aus Snacks und Getränken. Wenn ich mich zwischen Coca Cola und PepsiCo als Investor entscheiden müsste, würde ich aufgrund der Bewertung sowie der Diversifizierung des Markenportfolios mich für PepsiCo entscheiden.
The Clorox Co.

Quelle: Dividenden-Check im Aktien Terminal von TraderFox
Das Unternehmen wurde bereits 1913 gegründet, als Bleichmittel das einzige Produkt war.
Hier sehen wir noch die genaue Umsatzaufteilung für das Fiskaljahr 2020:

Quelle: Investor Relations Q3 FJ 2021 Präsentation
Für Investoren mit einer langfristigen Dividendenstrategie ist dieser Wert hervorragend geeignet, zumal diese Produkte im Bereich Hygiene und Haushalt immer gebraucht werden.
Mehr dazu in meinem neuen Blogbeitrag.
Viel Spaß beim Lesen
Hier ist der Link auf aktien-mag
Wenn Dir der Beitrag gefallen hat, lass mir einen Like da oder abonniere mich auf Instagram, Facebook oder Twitter.
Ich freue mich auf eure Kommentare:)
LG Medicus der Finanzen
Michael Seibold hat aktuell beide Werte (PepsiCo sowie The Clorox C.) in seinem Depot.